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STRESS
STRESS
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Prof. Dr. med. P. J. Rosch – STRESS – Die Epidemie der modernen Gesellschaft





Wir „nehmen uns Dinge zu Herzen“ –
und das nicht nur im übertragenen Sinne,
sondern buchstäblich.

Der plötz­li­che Herz­tod – die Haupt­to­des­ur­sa­che in der Welt – ist sehr häu­fig ver­bun­den mit ei­ner Aus­schüt­tung stress­be­zo­ge­ner Hor­mo­ne, die erns­te Stö­run­gen im Herz­rhyth­mus her­bei­füh­ren und töd­lich sein kön­nen, so­gar für jun­ge, ge­sun­de Men­schen.

Im Zu­sam­men­hang mit Stress wird oft auch von ei­nem „Kampf- oder Flucht“-Me­cha­nis­mus ge­spro­chen. Im lan­gen Lauf der mensch­li­chen Evo­lu­tion ha­ben sich „Kampf- oder Flucht“-Re­ak­tio­nen auf Stress her­vor­ra­gend als le­bens­ret­ten­de Maß­nah­men ein­ge­prägt.

Un­ter gro­ßem Stress be­schleu­nigt sich der Herz­schlag, der Blut­druck geht in die Hö­he, der Blut­zu­cker­ge­halt steigt, um Brenn­stoff­ener­gie zur Ver­fü­gung zu stel­len, und das Blut wird aus dem Ma­gen- und Darm­trakt, wo es nicht so­fort für die Ver­dau­ung ge­braucht wird, in die gro­ßen Mus­keln von Ar­men und Bei­nen ge­lenkt, um mehr Kraft für den Kampf zur Ver­fü­gung zu stel­len oder für ei­ne grö­ße­re Flucht­ge­schwin­dig­keit an­ge­sichts ei­ner po­ten­ti­el­len Ge­fahr be­reit zu hal­ten.

Das Blut ge­rinnt schnel­ler, um ei­nem mög­li­chen Blut­ver­lust bei Ver­wun­dun­gen vor­zu­beu­gen, un­se­re Pu­pil­len wei­ten sich, um ei­ne bes­se­re Sicht zu er­mög­li­chen, und ei­ne Viel­zahl an­de­rer Re­ak­tio­nen, über die wir kei­ne Kon­trol­le ha­ben, wer­den so­fort und au­to­ma­tisch voll­zo­gen. Al­le die­se Re­ak­tio­nen wa­ren nütz­lich, wenn nicht so­gar le­bens­ret­tend, um dem Men­schen in frü­he­ren Zei­ten in plötz­li­chen Be­dro­hun­gen (Streß­si­tua­tio­nen) zu hel­fen, die ei­nen so­for­ti­gen Kampf oder ei­ne um­ge­hen­de Flucht er­for­der­ten.

Für den mo­der­nen Men­schen al­ler­dings stellt sich Stress heu­te nicht mehr in Form ei­nes Sä­bel­zahn-Ti­gers oder ei­nes feind­li­chen Krie­gers dar, son­dern eher in ei­ner Schar emo­tio­na­ler Be­dro­hun­gen wie im Stau fest­zu­ste­cken, oder Aus­ein­an­der­set­zun­gen mit Kun­den, Mit­ar­bei­tern oder Fa­mi­li­en­mit­glie­dern zu ha­ben, die mehr­mals am Tag vor­kom­men kön­nen. Un­glück­li­cher­wei­se ant­wor­tet un­ser Kör­per auf Stress aber im­mer noch mit den glei­chen ar­chai­schen ste­reo­ty­pen Re­ak­tio­nen, die nun aber nicht mehr hilf­reich, son­dern schäd­lich und so­gar töd­lich sein kön­nen. Wer­den die­se Re­ak­tio­nen im­mer wie­der her­vor­ge­ru­fen, dann ist es nicht schwer zu ver­ste­hen, daß sie Herz­in­fark­te, Blut­hoch­druck, Schlag­an­fäl­le, Ma­gen­ge­schwü­re, Mus­kel­krämp­fe und an­de­re „Zi­vi­li­sa­ti­ons“krank­hei­ten“ ver­ur­sa­chen kön­nen.


Ein Ren­nen oder ei­ne Wahl zu ge­win­nen kann eben­so stress­voll sein, wie sie zu ver­lie­ren, oder so­gar mit mehr Stress ver­bun­den sein. Ein lei­den­schaft­li­cher Kuß und die Vor­stel­lung von dem, was ihm folgt, mag stress­voll sein, aber es ist sehr un­wahr­schein­lich, daß es von den glei­chen psy­cho-phy­si­o­lo­gi­schen Re­ak­tio­nen be­glei­tet wird wie ei­ne Herz­ope­ra­ti­on.

Er­höh­ter Stress stei­gert auch die Pro­duk­ti­vi­tät – bis zu ei­nem Punkt, über den hin­aus die Din­ge sich dann ver­schlech­tern. Es ist wich­tig zu be­to­nen, daß die­ser Punkt für je­den von uns ver­schie­den ist. Das ist ziem­lich ver­gleich­bar mit der Span­nung oder dem „Stress“ ei­ner Vio­lin­sai­te. „Nicht ge­nug“ re­sul­tiert in ei­nem krat­zen­den, knar­ren­den Ge­räusch, aber „zu­viel“ pro­du­ziert ei­nen schril­len, auf­rei­zen­den Ton oder läßt die Sai­te so­gar zer­rei­ßen. Ge­nau die rich­ti­ge Men­ge Span­nung oder „Stress“ aber er­zeugt me­lo­di­sche und har­mo­ni­sche Tö­ne. Ganz ähn­lich müs­sen wir al­le die op­ti­ma­le Men­ge Stress für uns fin­den, die uns ge­stat­tet, un­ser täg­li­ches Le­ben zu an­ge­neh­mer Mu­sik zu ma­chen, an­statt es zu zer­stö­ren.

So wie Stress für je­den von uns ver­schie­den ist, so gibt es kei­ne Stra­te­gie zur Stress­re­du­zie­rung für je­den. Jog­ging, Me­di­ta­ti­on, Yoga, Atem­übun­gen oder Übun­gen zur pro­gres­si­ven Mus­kel­ent­span­nung sind für be­stimm­te Men­schen her­vor­ra­gend. Wenn sie an­de­ren je­doch will­kür­lich auf­ge­zwun­gen wer­den, kön­nen sie lang­wei­lig und stress­voll sein.



„Wie in sorg­fäl­tig durch­ge­führ­ten wis­sen­schaft­li­chen Stu­dien mit der Me­di­zi­ni­schen Re­so­nanz The­ra­pie Mu­sik® über­zeu­gend dar­ge­legt wur­de, kön­nen ver­schie­de­ne Ar­ten von Mu­sik­kom­po­si­tio­nen z.B. Stress und Angst in Ope­ra­ti­ons­pa­ti­en­ten auf­lö­sen – üb­ri­gens eben­so bei den ope­rie­ren­den Chir­ur­gen –, ver­mö­gen sie die Funk­ti­on des Im­mun­sy­stems zu ver­bes­sern so­wie Schmer­zen zu lin­dern, Kom­pli­ka­tio­nen nach der Ope­ra­ti­on zu ver­rin­gern und so­gar die Hei­lungs­zeit im Kran­ken­haus zu re­du­zie­ren.“
Eini­ge fin­den, daß Le­sen, die Pfle­ge ih­rer Hob­bys, eh­ren­amt­li­che ge­mein­nüt­zi­ge Tä­tig­keit oder Aro­ma­the­ra­pie ih­ren Stress re­du­ziert, und je­der muß für sich her­aus­fin­den, was für ihn das Bes­te ist. Das ist von be­son­de­rer Be­deu­tung für Pa­ti­en­ten mit ei­ner Er­kran­kung der Herz­kranz­ge­fä­ße. Ein jüngs­ter Be­richt im „Ame­ri­can Jour­nal of Car­di­o­lo­gy“ (Ame­ri­ka­ni­sche Fach­zeit­schrift für Kar­dio­lo­gie) zeig­te, daß Pa­ti­en­ten mit ei­ner schwe­ren An­gi­na Pec­to­ris z.B. durch Me­di­ta­ti­on ei­ne deut­li­che Ver­bes­se­rung ih­res Ge­sund­heits­zu­stan­des er­ziel­ten. Für je­den ist es wich­tig, die Fol­gen von Stress auf­zu­lö­sen, und zahl­rei­che Stu­dien be­stä­ti­gen, daß re­gel­mä­ßi­ge Spa­zier­gän­ge und mä­ßi­ger, für das Herz ge­eig­ne­ter Sport, ge­eig­ne­te Mu­sik und an­de­re Maß­nah­men Stress re­du­zie­ren und so auch das Ri­si­ko für ei­nen Herz­in­farkt und plötz­li­chen Tod be­mer­kens­wert ver­rin­gern kön­nen.


Stress ist eine unvermeidliche
Konsequenz des Lebens.


Es gibt ei­ni­ge Ar­ten von Stress, ge­gen die man et­was tun kann, ge­gen an­de­re wie­der­um kann man nichts tun. Der Trick liegt dar­in, wie man bei­de un­ter­schei­den ler­nen kann.

Die bes­te Art, das her­aus­zu­fin­den, be­steht dar­in, sich die Zeit zu neh­men und al­le Din­ge auf­zu­schrei­ben, die man im ei­ge­nen Le­ben als stress­voll an­sieht. Tren­nen Sie die­se dann in zwei Lis­ten: die Din­ge, wel­che Sie auch beim bes­ten Wil­len nicht ver­mei­den oder be­ein­flus­sen kön­nen, schrei­ben Sie in die ei­ne Lis­te und in die an­de­re Lis­te die, wel­che Sie mög­li­cher­wei­se kon­trol­lie­ren kön­nen.

Ver­su­chen Sie nicht, der ers­ten Lis­te ei­ne über­mä­ßi­ge Be­deu­tung bei­zu­mes­sen. Wenn ei­ne ge­lieb­te Per­son stirbt, da­ran kön­nen Sie nichts än­dern.

Le­gen Sie Ih­re Pri­o­ri­tät auf die Punk­te der zwei­ten Lis­te, so daß Sie Ih­re Zeit und Ihr Ta­lent ef­fek­ti­ver nut­zen kön­nen, an­statt Don Qui­chot­te zu glei­chen, der ge­gen Wind­müh­len an­kämpf­te. Be­trifft ei­ner der Punk­te z.B. die Re­du­zie­rung der Fahr­zeit zum Ar­beits­platz von ei­ner Stun­de wäh­rend der Haupt­ver­kehrs­zeit auf 15 Mi­nu­ten, wenn Sie ei­ne Stun­de eher kom­men und ge­hen könn­ten, dann fra­gen Sie doch ein­fach ein­mal Ih­ren Vor­ge­setz­ten, ob dies nicht ein­richt­bar sei. Wenn es aber nicht mög­lich ist, dann soll­ten Sie viel­leicht – an­statt wäh­rend der Fahrt vor Wut zu qual­men und laut­hals zu hu­pen – die Zeit nut­zen und ei­nem Hör­buch auf Kas­set­te lau­schen, für das Sie bis­her kei­ne Zeit zum Le­sen fin­den konn­ten, oder ei­ne Fremd­spra­che ler­nen oder die mäch­ti­gen stress­re­du­zie­ren­den Wir­kun­gen der Me­di­zi­ni­schen Re­so­nanz The­ra­pie nut­zen.

Ob­wohl der Wirk­me­cha­nis­mus nicht klar ist, deu­tet die Viel­falt der er­ziel­ten ge­sund­heit­li­chen Ver­bes­se­run­gen dar­auf hin, daß die Me­di­zi­ni­sche Re­so­nanz The­ra­pie Mu­sik® das ehr­furcht­ge­bie­ten­de Po­ten­ti­al zur Selbst­hei­lung und ziel­ge­rich­te­ten Re­ge­ne­rie­rung zu ak­ti­vie­ren ver­mag, das in je­dem von uns ge­gen­wär­tig ist

„Ob­wohl der Wirk­me­cha­nis­mus nicht klar ist, deu­tet die Viel­falt der er­ziel­ten ge­sund­heit­li­chen Ver­bes­se­run­gen dar­auf hin, daß die Me­di­zi­ni­sche Re­so­nanz The­ra­pie Mu­sik das ehr­furcht­ge­bie­ten­de Po­ten­tial zur Selbstheilung und ziel­ge­rich­te­ten Re­ge­ne­rie­rung zu ak­ti­vie­ren ver­mag, das in jedem von uns ge­gen­wär­tig ist.“
Die Me­di­zi­ni­sche Re­so­nanz The­ra­pie Mu­sik fußt auf dem py­tha­go­räi­schen Prin­zip, daß die Har­mo­nie­ge­set­ze des Mik­ro­kos­mos der Mu­sik zu den­je­ni­gen Ge­set­zen in Re­so­nanz ste­hen, die den Mak­ro­kos­mos des Uni­ver­sums re­gie­ren und das na­tür­li­che Wis­sen des Or­ga­nis­mus zu sti­mu­lie­ren ver­mö­gen, sei­ne Ho­möo­sta­se wie­der­her­zu­stel­len: die na­tür­li­che Ba­lan­ce al­ler sei­ner Kräf­te und Vor­gän­ge.

Allerdings – Theorien müssen nicht stimmen, nur bei Fakten muß das der Fall sein, und Tatsache ist, daß diese einzigartige Methode zahlreiche physische und psy­chi­sche Verbesserungen zu erzielen vermag.

Stress ist eine unvermeidbare Konsequenz des Lebens, und wenn Sie nicht kämpfen oder fliehen können, dann müssen Sie lernen, sich vom Geschehen tragen zu lassen. Ich möchte alle ermutigen – und besonders die Herzpatienten – für sich selbst her­aus­zu­fin­den, wie die Medizinische Resonanz Therapie Musik® Ihnen helfen kann, mit Stress fertig zu werden: so daß Sie produktiver werden, anstatt sich selbst zu zerstören, und sich einer sehr viel besseren Lebensqualität erfreuen.


Prof. Dr. med. Paul J. Rosch
Präsident des American Institute of Stress
Professor für Medizin und Psychiatrie,
New York Medical College



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