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THEORETISCHE GRUNDLAGEN

Die Harmoniegesetze der Natur im Mikrokosmos der Musik

MUSIK & GEHIRN
Teil 1   •   Teil 2

Chronomedizin

Musik als Harmonikaler Medizinischer Datenträger

Der Status des Ohres im Organismus

Das Ohr als medizinisches Instrument

Die Bedeutung der Seele für die Medizin

Die Bedeutung des Bewußtseins in der Medizin

Die Bedeutung der Seele in der menschlichen Evolution

Tübinger Wissenschaftler entdecken die für Selbstbewußtsein verantwortlichen Hirnregionen

Die Zukunft der Pharmazie

 

 






Peter Hübner - Micro Music Laboratories
 Prof. Dr. med. Rosch / Prof. Dr. med. Koeditz  •  Musik & Gehirn – aus medizinischer Sicht
2. Die Gehirnsysteme zur Repräsentation
    der kognitiven Fähigkeiten

Un­ser Ge­hirn be­greift Mu­sik aber nicht nur als ei­nen Aus­druck der Ge­müts­welt. Wie u.a. die Un­ter­su­chun­gen des Max-Planck-In­sti­tuts in Leip­zig auf­zei­gen, wird Mu­sik auch in den Ge­hirn­zen­tren für Kog­ni­tion und Spra­che ver­ar­bei­tet (15).

Eine Vielzahl kognitiver Fähigkeiten ist nötig,
um Musik zu erfassen:
  1. ein Mu­sik­stück wird im Ge­dächt­nis ge­spei­chert,
  2. in ver­schie­de­ne Tei­le un­ter­schie­den und ge­glie­dert,
  3. es wer­den Be­zie­hun­gen die­ser Tei­le zu­ein­an­der her­ge­stellt
  4. und Schluss­fol­ge­run­gen auf ei­nen Ge­samt­zu­sam­men­hang ge­zo­gen
  5. und dies stän­dig mit be­reits ge­spei­cher­ten mu­si­ka­li­schen Er­leb­nis­sen und Er­kennt­nis­sen ver­gli­chen.

Hier­bei ist das Ge­hirn spei­chernd, ord­nend, ab­stra­hie­rend, schluss­fol­gernd, ver­glei­chend, pla­nend, vor­aus­ah­nend und ler­nend tä­tig und folgt da­bei ver­mut­lich ei­ner an­ge­bo­re­nen mu­si­ka­li­schen Gram­ma­tik, wie die For­schungs­er­geb­nis­se in Leip­zig (16) na­he le­gen.

Die For­scher dort konn­ten an­hand er­leb­nis­be­zo­ge­ner Po­ten­ti­a­le auf­zei­gen, dass die­se kog­ni­ti­ven Leis­tun­gen nicht nur von pro­fes­si­o­nel­len Mu­si­kern er­bracht wer­den, son­dern auch von Per­so­nen, die sich selbst als un­mu­si­ka­lisch be­zeich­nen und über kei­ner­lei mu­si­ka­li­sche Bil­dung ver­fü­gen. Be­son­ders be­deu­tend ist hier­bei, dass die Ak­ti­vie­rung die­ser Ge­hirn­sys­te­me so­gar dann noch nach­zu­wei­sen ist, wenn die Ver­suchs­per­so­nen ih­re be­wuss­te Auf­merk­sam­keit gar nicht der Mu­sik wid­men son­dern z.B. ei­nem Vi­deo­spiel, und die Mu­sik da­bei nur im Hin­ter­grund spielt. Mu­sik regt die­se Sys­te­me al­so weit­ge­hend ob­jek­tiv und au­to­ma­tisch an (17).

Ei­ne wich­ti­ge Er­kennt­nis der Neu­ro­wis­sen­schaf­ten ist, dass die In­for­ma­ti­onsar­chi­tek­tur un­se­res Ge­hirns zum ei­nen Teil von der Ge­ne­tik be­stimmt wird, zum an­de­ren Teil aber von den Er­fah­run­gen, die wir im Le­ben ma­chen. Al­le äu­ße­ren Er­fah­run­gen wer­den uns da­bei durch un­se­re Sin­nes­or­ga­ne und de­ren bio­elek­tro­che­mi­sche Sig­na­le ver­mit­telt – und die­se Sig­na­le be­ein­flus­sen die Ver­schal­tung der Ner­ven­zel­len un­ter­ein­an­der und wir­ken so an der Ar­chi­tek­tur un­se­res Ge­hirns mit.

Ein Kind kommt mit be­stimm­ten Cha­rak­ter­merk­ma­len und Ta­len­ten ge­ne­tisch aus­ge­stat­tet zur Welt. In­wie­weit die­se An­la­gen aber in ihm zur Ent­fal­tung ge­lan­gen und dau­er­haft im Netz­werk sei­ner Ge­hirn­zel­len re­prä­sen­tiert wer­den, hängt auch ganz we­sent­lich da­von ab, in­wie­weit sie in ihm durch äu­ße­re und in­ne­re Er­fah­rung an­ge­regt wer­den.

Ein deut­li­ches Bei­spiel für die­sen Sach­ver­halt er­gibt sich aus den Un­ter­su­chun­gen, die man an Kin­dern durch­ge­führt hat, die taub oder mit star­ken Hör­schä­den ge­bo­ren wur­den.
Der Fra­ge nach­ge­hend:

„Wei­sen Kin­der, de­ren Hör­leis­tung von Ge­burt aus deut­lich ein­ge­schränkt ist, in ih­rer Ent­wick­lung De­fi­zi­te ge­gen­über hör­ge­sun­den Kin­dern auf?“ er­ga­ben sich näm­lich vier De­fi­zi­te (18, 19):
  1. De­fi­zi­te in der Mo­to­rik: be­son­ders in der Ko­or­di­na­tion von Be­we­gun­gen und in der Fein­mo­to­rik
  2. De­fi­zi­te in der Aus­bil­dung der Spra­che
  3. De­fi­zi­te im Ab­strak­ti­ons­ver­mö­gen
  4. Ver­zö­ge­rung der emo­tio­na­len Rei­fung






MEDIZINISCHE RESONANZ THERAPIE MUSIK®
Medizinische Musikpräparate auf CD
Digitale Studioeinspielung unter der künstlerischen und technischen Leitung des Komponisten und Musikwissenschaftlers Peter Hübner



RRR 128 Konzentration
Konzentration




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© 1998 -  WISSENSCHAFTLICHE MUSIK MEDIZIN

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